In der MOZ las man kürzlich (Artikel vom 25.01.2023; online) von einem Runden Tisch, den Henriette Schubert jetzt regelmäßig monatlich in Eberswalde einrichten möchte. Henriette Schubert will als Privatperson einladen ist aber Bürgermeisterkandidatin der Partei „Die Basis“ gewesen.
Zum ersten Termin am 30. Januar wurden auch einzelne Mitglieder des #unteilbar –Bündnisses angesprochen und eingeladen. Ein Impulsvortrag mit dem Titel „Ungeimpfte – die Sündenböcke der Pandemie“ soll das erste Thema einleiten und somit am 30. Januar, sowie auch zukünftig, der von Henriette Schubert beschriebenen Spaltung der Stadtgesellschaft entgegenwirken, indem die Veranstaltung als Diskussions-Plattform zu kontroversen Themen, wie u.a. die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, der Energieversorgung oder dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine usw. dient. Wir haben uns dazu verständigt, uns mit einem gemeinsamen Statement dazu zu äußern und die Teilnahme nicht wahrzunehmen. Dies möchten wir hier folgendermaßen formulieren:
Es ist vermessen, Mitglieder des #unteilbar-Bündnisses zu einer derartigen Gesprächsrunde einzuladen, um über eine vermeintliche Diskriminierung von ungeimpften Menschen zu diskutieren. Das zeigt den so wahnsinnig kurzsichtigen bis anscheinend nicht vorhandenen Blick auf Diskriminierungen in der Gesellschaft. Wir erleben gerade in den letzten 2,5-3 Jahren enormen Rassismus, Sexismus, Ableismus, demokratiefeindliche Entwicklungen etc. Das macht uns Angst und ist nicht vorbei! Hier trifft es Menschen, die auf die Solidarität und Hilfe aus der Zivilgesellschaft, wie dem #unteilbar Bündnis dringend angewiesen sind. Und nicht nur das: Auch den Schutz des Staates fordern wir hier regelmäßig ein.
Maßnahmen in der Corona-Krise kritisch zu begleiten aber dennoch grundsätzlich zu unterstützen, gehörte und gehört für die Mitglieder des Bündnisses nach wie vor zu deren Überzeugung.
Niemand wird sich für etwas zu entschuldigen, was aus einem solidarisch-gesellschaftlichen Gedanken heraus beschlossen wurde, auch wenn manche Maßnahmen im Nachgang nicht zielführend waren.
Wir alle sind aktuell klüger, was die Krankheit und die Infektionswege dieses Virusstammes angeht.
Vor allem aber stellen wir die Notwendigkeit des Impfschutzes, insbesondere mit dem nun endlich erreichten Pandemieverlauf hin zu einer endemischen Lage, nicht in Frage.
Nach wie vor gedenken wir der vielen Opfer und danken den absoluten Lastenträger:innen, dieser, für alle furchtbar anstrengenden und teilweise tragischen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Lage. Das Bündnis hat immer versucht, sich mit klarer Haltung zu positionieren. Davon wird es nicht abrücken.
Wenn jemand Versöhnung sucht, gilt es selbstkritisch und nicht vorwurfsvoll in die Debatte zu gehen. Das erkennen wir nicht. Insbesondere nicht in dem Titel eines geplanten Impulsvortrages zum geladenen Termin. Das Bündnis selbst hat niemanden zum „Sündenbock“ gemacht.
Vielmehr galt es immer tatsächlich:
1.) den Mitarbeitenden in einem offenbar maroden Gesundheitsbereich solidarisch zur Seite stehen,
2.) insbesondere gesundheitlich gefährdeten Gruppen zur Seite zu stehen,
3.) und immer eine klare unbestreitbare Abgrenzung zur rechten Gesinnung einzufordern.
All das können wir bei der Veranstaltung nicht wahrnehmen. Ganz im Gegenteil: wir nehmen wir sehr deutlich wahr, dass man gemeinsam mit Roman Kuffert von der AfD und weiteren offen rechts agierenden Personen sympathisiert.
Eine Debatte halten wir daher nicht für zielführend oder im Sinne einer demokratischen, solidarischen Gesellschaft.